Die Dynamik des Automarktes zu Beginn der 1990er Jahre war stark. Zu Beginn waren Trabants und Wartburgs am Händler abgestellt – aber bald wurden sie vor allem durch Volkswagen und Audis ersetzt. “Die Nachfrage war riesig. Aber das ist nicht verwunderlich, wenn man bedenkt, dass man vor der Wiedervereinigung bis zu 18 Jahre (!) auf einen Trabant warten musste”, erklärt Holger Fischer. “Es gab einfach keinen Gebrauchtwagenmarkt. Das war ziemlich seltsam.” Das Autohaus Fischer entwickelte sich mit jedem verkauften Neu- und Gebrauchtwagen weiter. Aus den beiden Konzernmarken Audi und Volkswagen wurden bald vier: 1995 wurde ein Händlervertrag mit SEAT unterzeichnet. 1997 folgte ein Händlervertrag für Volkswagen Nutzfahrzeuge. 1999 wurden die Marken Volkswagen und Audi physisch getrennt. Das Volkswagen-Gebäude wurde erweitert und der “Audi Hangar” eröffnet. Mit der Übernahme eines weiteren Autohauses und der 2002er Expansion in ein neues Geschäftsgebiet 17 Kilometer nordwestlich von Jena in Apolda nahm die Erfolgsgeschichte in den 2000er Jahren an Fahrt auf. “Ein dort ansässiger Volkswagen-Partner war in Konkurs gegangen und wir haben beschlossen, dass wir die Region nicht der Konkurrenz überlassen werden”, sagt Fischer.

Am Anfang war es hart, aber der Erfolg bewies, dass das Händlerteam Recht hatte. “Wir sind in der Region sehr beliebt.” Im Jahr 2005 begann das Autohaus Fischer, die fünftgrößte Konzernmarke zu repräsentieren – die Marke “KODA” zunächst als Servicecenter und dann mit einem Händlervertrag. “Die Kombination von Volkswagen und KODA ist wirklich sehr gut. Mit beiden Marken kann man viele Bedürfnisse abdecken und in einer Region gute Marktanteile erzielen”, sagt Holger Fischer. Es war die richtige Entscheidung zum richtigen Zeitpunkt, und es gab dem Unternehmen frischen Schwung. Das Familienunternehmen war nun mit fünf Marken gut aufgestellt. Neue und renovierte Gebäude haben den Erfolg des Unternehmens in den Folgejahren gesteigert. Als das Unternehmen 2016 sein 25-jähriges Firmenjubiläum feierte, beschäftigte es rund 350 Mitarbeiter an drei Standorten. 2019 wurde eine sechste Marke ins Portfolio aufgenommen: Im März unterzeichnete das Management-Team des Unternehmens einen Händlervertrag mit der Sportwagenmarke CUPRA, einer Tochtergesellschaft des spanischen Autobauers SEAT.